Kühe ohne Weide sind laut EU-Ökoverordnung keine Bio-Kühe. Trotz massiver Proteste der Biobauern muss das in Deutschland jetzt umgesetzt werden. Ein Lösungsvorschlag aus der Branche: zweierlei Biomilch. Aber machen die Molkereien und die EU da mit?
Die Verordnung gibt’s seit 25 Jahren und der Typ, der das seit 15 Jahren falsch macht, beschwert sich, dass die Regel jetzt auch wirklich durchgesetzt wird?
Und:
Fakt ist: Lässt man die Haltung der Tiere außer Acht und betrachtet nur die Qualität der Milch, ist Milch eines der am besten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland.
Der zitierte Satz macht so oder so keinen Sinn: Nur weil kontrolliert wird, heißt es noch lange nicht, dass es qualitativ hochwertige Milch ist, wenn nur auf Schadstoffe getestet wird.
Ich finde z.B. der Unterschied zwischen Fleisch der Haltungsstufen 1 und 4 (Bio) ist sowohl beim Kochen zu sehen, als auch beim Essen zu schmecken. Bei Kuhmilch habe ich das noch nicht probiert, da ich schon vor geraumer Zeit auf Hafermilch umgestiegen bin.
Der Geschmack von Milch aus dem Supermarkt hängt hauptsächlich von der Art der Behandlung, Verpackung und Konservierung ab. Fettarme Milch ist gefärbtes Wasser. (bevor die mit dem fettarmen Gesundheitswahn gewinnbringend auf dem Massenmarkt verkäuflich wurde, haben Molkerien Teile der bei der Rahmproduktion anfallenden “Magermilch” kostenlos an die Bauern zurückgegeben, die die z.B. als Schweinefutter benutzt haben) “Vollmilch” mit 3,5% Fett wurde auch ein Teil ihres Fetts entzogen, echte Vollmilch fängt bei 3,8% an. Den Unterschied schmeckt man. Wärmebehandlung verändert den Geschmack. Je heißer (und haltbarer) um so mehr Geschmacksveränderung. Tütenmilch schmeckt nach Plastik. Am besten ist euterwarme Milch frisch aus der Kuh.
Hatte leider lange keine wirklich frische Milch mehr, denn der letzte Milchbauer hier im Ort hat vor Jahrzehnten hingeschmissen, weil das dank Knebelverträgen und Dumpingpreisen der Molkereiindustrie zum Draufleggeschäft geworden ist. Der hatte die Kühe im Sommer durchgehend auf der Weide und ist 2 mal am Tag mit einer mobilen Melkmaschine am Traktor zum Melken rausgefahren. Im Winter waren die Kühe im Stall und wurden hauptsächlich mit Heu und Silage aus eigenem Anbau gefüttert. Keine Ahnung, ob das heute als Bio qualifizieren würde, aber wahrscheinlich nicht, denn der mehrere hundert Jahre alte Stall hätte bestimmt nicht den Anforderungen der Bio-Bürokratie genügt. Direkten Vergleich zu frischer Milch aus reiner Stallhaltung mit industrieller Fütterung hab ich nicht, denn der einzige Bauer im Ort, der das gemacht hat, war weiter weg und hat noch früher aufgegeben, weil das sich in der (kleinen) Größenordnung, in der er das machen konnte, nicht mehr rentiert hat.
Die Verordnung gibt’s seit 25 Jahren und der Typ, der das seit 15 Jahren falsch macht, beschwert sich, dass die Regel jetzt auch wirklich durchgesetzt wird?
Und:
Aber es geht doch gerade um die Haltung?
Der zitierte Satz macht so oder so keinen Sinn: Nur weil kontrolliert wird, heißt es noch lange nicht, dass es qualitativ hochwertige Milch ist, wenn nur auf Schadstoffe getestet wird.
Ich finde z.B. der Unterschied zwischen Fleisch der Haltungsstufen 1 und 4 (Bio) ist sowohl beim Kochen zu sehen, als auch beim Essen zu schmecken. Bei Kuhmilch habe ich das noch nicht probiert, da ich schon vor geraumer Zeit auf Hafermilch umgestiegen bin.
Der Geschmack von Milch aus dem Supermarkt hängt hauptsächlich von der Art der Behandlung, Verpackung und Konservierung ab. Fettarme Milch ist gefärbtes Wasser. (bevor die mit dem fettarmen Gesundheitswahn gewinnbringend auf dem Massenmarkt verkäuflich wurde, haben Molkerien Teile der bei der Rahmproduktion anfallenden “Magermilch” kostenlos an die Bauern zurückgegeben, die die z.B. als Schweinefutter benutzt haben) “Vollmilch” mit 3,5% Fett wurde auch ein Teil ihres Fetts entzogen, echte Vollmilch fängt bei 3,8% an. Den Unterschied schmeckt man. Wärmebehandlung verändert den Geschmack. Je heißer (und haltbarer) um so mehr Geschmacksveränderung. Tütenmilch schmeckt nach Plastik. Am besten ist euterwarme Milch frisch aus der Kuh.
Hatte leider lange keine wirklich frische Milch mehr, denn der letzte Milchbauer hier im Ort hat vor Jahrzehnten hingeschmissen, weil das dank Knebelverträgen und Dumpingpreisen der Molkereiindustrie zum Draufleggeschäft geworden ist. Der hatte die Kühe im Sommer durchgehend auf der Weide und ist 2 mal am Tag mit einer mobilen Melkmaschine am Traktor zum Melken rausgefahren. Im Winter waren die Kühe im Stall und wurden hauptsächlich mit Heu und Silage aus eigenem Anbau gefüttert. Keine Ahnung, ob das heute als Bio qualifizieren würde, aber wahrscheinlich nicht, denn der mehrere hundert Jahre alte Stall hätte bestimmt nicht den Anforderungen der Bio-Bürokratie genügt. Direkten Vergleich zu frischer Milch aus reiner Stallhaltung mit industrieller Fütterung hab ich nicht, denn der einzige Bauer im Ort, der das gemacht hat, war weiter weg und hat noch früher aufgegeben, weil das sich in der (kleinen) Größenordnung, in der er das machen konnte, nicht mehr rentiert hat.
Edit: Ups, ausversehen gelöscht.
Das hat mich auch gewundert. Die Verordnung ist seit einer Ewigkeit bekannt.