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    21 minutes ago

    Der Geschmack von Milch aus dem Supermarkt hängt hauptsächlich von der Art der Behandlung, Verpackung und Konservierung ab. Fettarme Milch ist gefärbtes Wasser. (bevor die mit dem fettarmen Gesundheitswahn gewinnbringend auf dem Massenmarkt verkäuflich wurde, haben Molkerien Teile der bei der Rahmproduktion anfallenden “Magermilch” kostenlos an die Bauern zurückgegeben, die die z.B. als Schweinefutter benutzt haben) “Vollmilch” mit 3,5% Fett wurde auch ein Teil ihres Fetts entzogen, echte Vollmilch fängt bei 3,8% an. Den Unterschied schmeckt man. Wärmebehandlung verändert den Geschmack. Je heißer (und haltbarer) um so mehr Geschmacksveränderung. Tütenmilch schmeckt nach Plastik. Am besten ist euterwarme Milch frisch aus der Kuh.

    Hatte leider lange keine wirklich frische Milch mehr, denn der letzte Milchbauer hier im Ort hat vor Jahrzehnten hingeschmissen, weil das dank Knebelverträgen und Dumpingpreisen der Molkereiindustrie zum Draufleggeschäft geworden ist. Der hatte die Kühe im Sommer durchgehend auf der Weide und ist 2 mal am Tag mit einer mobilen Melkmaschine am Traktor zum Melken rausgefahren. Im Winter waren die Kühe im Stall und wurden hauptsächlich mit Heu und Silage aus eigenem Anbau gefüttert. Keine Ahnung, ob das heute als Bio qualifizieren würde, aber wahrscheinlich nicht, denn der mehrere hundert Jahre alte Stall hätte bestimmt nicht den Anforderungen der Bio-Bürokratie genügt. Direkten Vergleich zu frischer Milch aus reiner Stallhaltung mit industrieller Fütterung hab ich nicht, denn der einzige Bauer im Ort, der das gemacht hat, war weiter weg und hat noch früher aufgegeben, weil das sich in der (kleinen) Größenordnung, in der er das machen konnte, nicht mehr rentiert hat.

    Edit: Ups, ausversehen gelöscht.