Das Wort selbst ist nicht Rassistisch. Rassistisch sind die Denkweisen jener, die es in gewisser Art und Weise nutzten.
Allerdings wird das in dem Kommentar nicht wirklich betrachtet. Statt dessen wird aus der Entscheidung des Humboldt-Forums ein “Verbot” der Nutzung abgeleitet. Es ist zwar schön, dass im Kommentar auch die Betroffenen zu Wort kommen, so wirklich hilfreich ist das aber auch nur bedingt. Wirkt auf jeden Fall so, als wolle sich der Kommentar überhaupt nicht mit dem angesprochenen potentiellen Rassismus befassen, sondern lediglich eine Bestätigung, um weiterhin die Wörter “Indianer” und “Eskimo” zu nutzen.
Ich bekomme bei dem Kommentar leider das Gefühl, die Fragen an Kwasny dient dem Autor nur dazu, die Nutzung des Wortes zu verteidigen. Die Zwischenüberschrift zitiert er z.B. die Aussage zum vermeintlichen Verbot. Dass sie aus heutiger Sicht die Nutzung des Worts im Lied fragwürdig findet bleibt hingegen eine Randnotiz.
Wenn ich einen Kommentar über mögliche rassistische Komponenten im Wort “Indianer” schreiben würde, würde ich die Betroffenen fragen, wann sie die Nutzung als rassistisch empfinden würden. Ich bin überzeugt, die befragte Kwasny hätte weit differenziert Antworten geben können. So wirkt es auf mich, als vereinfache die Fokussierung auf ein “Verbot” das ganze Thema auf eine Ja/Nein-Frage.
Wie gesagt, ich finde es gut, dass Betroffene befragt wurden. In welchen Kontext “Indianer” für diese angemessen ist, weiß jetzt trotzdem nicht. Ich weiß lediglich dass es aus deren Sicht nicht “verboten” werden soll. Deshalb nur bedingt hilfreich für mich.