• muelltonne@feddit.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    4
    ·
    8 months ago

    Achtung, jetzt wird es fies, weil verschiedene Seiten verschiedene Aspekte pushen. Wikipedia sagt:

    Der Transport auf dem Wasser ist deutlich klimafreundlicher als mit dem Lkw. Nach Angaben Umweltbundesamt werden bei Gütertransporten mit der Binnenschifffahrt nur 32 Gramm Treibhausgase pro Tonnenkilometer ausgestoßen, mit dem Lkw sind es 103 Gramm.[3][4] Die Binnenschifffahrt ist gegenüber Straße und Schiene beim Energieverbrauch der wirtschaftlichste Verkehrsträger. Ein Schiff mit 1000 t Tragfähigkeit transportiert soviel wie vierzig Lkw oder ein Güterzug. Ein Schubboot mit zweimal 1.700 kW verbraucht 500 Liter Dieselöl pro Stunde in der Fahrt zu Berg und kann vier Leichter mit einer Nutzlast von 10.000 t schieben. Dies bedeutet bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 10 km/h einen Verbrauch von 0,5 Liter pro 100 Tonnenkilometer (tkm). In der Fahrt ohne Fracht zu Tal wird nicht mehr mit voller Kraft gefahren. Dann verbraucht ein solches Schubboot nur noch 300 Liter pro Stunde. Durchschnittlich verbraucht die Binnenschifffahrt für 100 Tonnenkilometer etwa 1,3 Liter Diesel, die Eisenbahn etwa 1,7 Liter und der LKW-Verkehr etwa 4,1 Liter.[5]

    Laut einer Studie des Umweltministeriums Flandern betragen die externen Umweltkosten für Lärmschutz (Tag und Nacht), Infrastruktur, für die Kraftstoffherstellung, den Fahrzeugbau und die Luftverschmutzung beim Schiff 7,5 Cent pro 1000 tkm, beim Lkw ohne Verkehrsstau 22 Cent und mit Stau 23,5 Cent. Die Unfallzahlen liegen in Flandern bei 7 Unfällen/Milliarde tkm, auf dem Rhein bei 11 und im Straßenverkehr bei 150 Unfällen/Milliarde tkm. Binnenschiffe haben im Vergleich mit dem Lkw-Verkehr einen drei- bis fünfmal geringeren Verbrauch/CO2-Ausstoß.

    Beim Thema Feinstaub aus der innermotorischen Verbrennung schneidet das Binnenschiff laut Umweltbundesamt im Verkehrsträgervergleich schlechter ab als Lkw oder Eisenbahn.[6] Feinstaub aus Abrieb von Reifen, Bremsen und Asphalt sowie Aufwirbelungen entstehen in der Binnenschifffahrt dagegen nicht. Diese Quellen machen Studien zufolge bis zu 85 Prozent des Feinstaubs aus dem Straßenverkehr aus.[7]

    https://de.wikipedia.org/wiki/Binnenschifffahrt

    Klingt jetzt erstmal super, oder? Bis man merkt, dass die Bahn ihre Güterzüge ja gar nicht mit Diesel, sondern meistens halt per Strom fährt. Und dann sind solche Rechnereien nochmal schwieriger, denn es geht ja eigentlich nicht um den direkten Energieverbrauch, sondern um den CO2-Ausstoß. Wenn du deinen Zug mit Solar- und Windkraft betreibst, ist es ja am Ende total latte, ob er umgerechnet dann diese 1,7 Liter Dieseläquivalent verbraucht, weil er halt trotzdem kein CO2 ausstößt. Und die Bahn läuft halt nach den letzten Zahlen bei so ~65% Ökostromanteil.

    Und dann kannst du noch diverse andere Sachen reinrechnen - auch Wasserstraßen haben einen Umweltaspekt, es ist ja nicht so, dass da einfach nur ein Fluss ist und du drüber fährst. Der Rheinseitenkanal hat z.B. so heftige Auswirkungen auf die Oberrheinebene, dass du ihn heute niemals bauen könntest. Gleichzeitig beschweren sich ja die Anlieger im Rheintal, dass der Güterverkehr so viel Krach macht (was er wirklich macht) und Schiffe sind da unproblematischer. Du wirst halt auch die Bahn nie auf das ausbauen können, was gerade die Schiffe transportieren. Schiffe hatten aber die letzten Sommer massive Probleme, weil zu wenig Wasser im Fluss war und das wird sicherlich besser. Vielleicht musst du dann doch die Bahn ausbauen, aber da kannst du dir den riesigen Clusterfuck mit den Rheintalbahnausbau mal anschauen.