Ich bin es so langsam echt müde, dass die Politik sich stur weigert zuzugeben, dass kritische Infrastrukturen privatisieren ein massiver Fehler war und ist.
Gesundheit und Wohlstand der Bürger ist ja nur zweitrangig, wichtig ist ja primär erstmal der Platz im Aufsichtsrat nach der Politik.
IMHO gilt das für jegliche Infrastruktur. Gehört einfach in Staatshand und nicht in private Hände.
Vor allem für natürliche Monopole wie Straßen-, Schienen, Strom-, Wasser-, Gas-, Daten- und sonstige Netze.
Guter Punkt. Ist die Frage, wie man Infrastruktur definiert, dachte eher an Netze (Straßen, Wasser, Gas, Strom, Telefon/Internet) und Gesundheitswesen und ja, wo zieht man die Grenze 🤔
>“Gesamtheit an (technischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen) Einrichtungen, Anlagen und Angeboten, die funktionierende Abläufe in einer geographischen Region oder einem auf bestimmte Weise definierten und organisierten Raum gewährleisten”
Also alles was nicht jetzt sofort oder kontinuirliche gebraucht wird: Unterhaltung, Tourismus, Militär, Einzelhandel, etc. wären keine Infrastruktur. Sondern öff. Verwaltung, Krankenhäuser, Schulen, Straßen, Kraftwerke, etc.
Für den Anfang wäre ich schon zufrieden, sich wirklich auf kritische Infrastruktur zu konzentrieren. Krankenhäuser gehören da definitiv dazu. Wenn man wirklich jegliche Infrastruktur verstaatlichen wollte, würde das auch kulturelle Einrichtungen, Sportanlagen, Flughäfen, Tankstellen uvm. beinhalten. Je nach Definition auch Apotheken, Supermärkte, Großhandel usw.
Das alles zu verstaatlichen, den Rest (Zulieferer, Hersteller, Dienstleister, Handwerk) aber nicht, wäre glaube ich keine gute Kombination. Wenn der Kunde der Staat ist, der Dienstleister aber nicht, wird es gerne sehr sehr teuer. Wenn man so weit gehen möchte, müsste man auf meiner Sicht eher das gesamte Wirtschaftssystem umbauen, was wiederum sehr schwer ist, wenn der Rest der Welt nicht mitmacht.
“Echt schade, dass dein Kind ohne Intensivversorgung nicht überleben kann, aber da es hier nur 15 wie dich gibt, musst du halt ne Dreiviertelstunde zum nächsten Krankenhaus fahren, das noch eine Frühchenstation hat. Heil der Rentabilität”
oh schade, leider schon voll belegt…
Äh … und das ist jetzt negativ für dich? Der Hintergrund ist doch, dass erfahrenes Personal die Kinder behandeln soll. und nicht welches, das das nur zwei mal im Jahr macht. Ich finde das einleuchtend, und die Fahrtzeit für die Eltern sollte hier irgendwie nicht den Ausschlag geben.
Ah, die Sylt Situation, wo man Müttern nahelegt ab dem xten Monat die Insel zu verlassen, weil man alles eingespart hat, was sie und das ungeborene Kind schützen könnte und der Weg ans Festland zu lang ist.
Wenn man Gesundheitsversorgung den Kapitalisten überlässt, sorgen sie sich nur darum, dass es den Profiten gut geht und die keinen Schnupfen kriegen.