Meine Güte. Ich habe in den letzten Stunden und Tagen angefangen, alle meine Nutzeraccounts, bei denen ich eine meiner Gmail-Adressen angegeben habe, auf eine E-Mail-Adresse meiner eigenen Domain umzustellen.
Es gibt Websites, die machen das genau so, wie sich das gehört. Du loggst dich ein (am besten musst du noch einen Link in einer Bestätigungs-E-Mail klicken, wenn der letzte Login etwas weiter zurückliegt) und hast dann ein übersichtliches Settings-Panel, in dem du deine Daten ändern und/oder löschen kannst. Von diesen Websites gibt es eine gute Menge, was schön ist.
Aber was ich alles an Schrott auf anderen Seiten erlebt habe.
- Seiten, auf denen die E-Mail-Adresse grundsätzlich nicht änderbar ist
- Seiten, auf denen du eine Freitext-Mail an den Support schicken musst, um die E-Mail-Adresse zu ändern oder den Account zu löschen (ist das überhaupt erlaubt?)
- Seiten, die nicht Mal ein Settings-Panel haben
- Seiten, von denen du ein Passwort im Passwort-Manager und eine Bestätigungsmail hast, dass der Account erstellt wurde, aber der Login funktioniert nicht und das Passwort-Zurücksetz-Tool auch nicht
- Seiten, die sagen, dass eine E-Mail mit + invalid sei (also [email protected]) → unglaublich nervig, wenn man ein ordentliches Plus-Addressing-Setup haben will
- Seiten (DisneyPlus), bei denen man nur auf das Settings-Panel zugreifen kann, wenn man ein aktives Abo hat. Ich hab es bei D+ geschafft, dass der Support mir die E-Mail-Adresse händisch geändert hat, aber als die das gemacht haben und ich das bestätigen sollte via Link, da hat mir die Seite direkt wieder ein Abo verkaufen wollen
Es ist echt nicht schön.
Ja okay, das klingt einerseits gruselig und ist andererseits nicht überraschend.
Lohnt sich das eigentlich wirklich mit diesen Plus-Adressen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in irgendeiner Weise den Spam beeinflusst…
Wäre ich ein spammer, würde ich vermutlich das plus und den Teil nach dem plus weglassen.
Der Trick ist mittlerweile so weit verbreitet, dass es sich für den Spammer sogar lohnt, die Daten auszutauschen. Dann knackst du Twitter und ersetzt halt alle [email protected] durch [email protected] . Dauert 2 Minuten und du hast wunderbar deine Datenquelle vertuscht.
Man müsste also zufällig generierte Strings aus dem Passwortgenerator benutzen. Die kann niemand raten. Ganz ohne String ist automatisch müll. Falsche Strings auch.
Oder gleich einen Service benutzen, der dir Einmal-Email-Adressen generiert, die an deine eigentliche Adresse weiterleiten. Apple bietet das an, Proton hat es in ihren Passwordmanager integriert, Fastmail ebenfalls und hat 1Password-Integration, und gibt bestimmt auch noch weitere Services die das tun.
Damit bindest du dich allerdings ziemlich an den Email-Service. Da stelle ich mir einen Umzug ziemlich aufwendig vor.
Auch nicht stärker als mit den bisher genannten Alternativen. Um deinen Email-Anbieter zu wechseln, musst du in beiden Fällen bei jedem Service einzeln die Adresse wechseln, und da ist ja egal ob du vorher eine “Klartext”-Adresse benutzt hast oder einen zufällig generierten Alias.
Bin warum auch immer davon ausgegangen, dass es um Email Hosting mit eigener Domain geht. Danach schaue ich aktuell. Damit ist so ein Umzug nämlich ganz einfach. Es sei denn man nutzt diese generieren Dinger, dann ist’s etwas tricky.
Für die kostenlosen Dienste bzw. ohne eigener Domain machts keinen Unterschied, das stimmt.
Einfach eine eigene Domain mit Catch-All Adresse einrichten. Dann kommen die Mails an [email protected] und niemand kann da ohne weiteres irgendetwas austauschen.
Macht es dann auch einfach den E-Mail Anbieter zu wechseln, da der komplett unabhängig von der eigentlichen E-Mail Adresse ist.
Klar, aber das ist wieder einen Schritt komplizierter, mit registrieren einer eigenen Domain und so. Kommt immer drauf an mit wie viel neuen Konzepten Leute bereit sind, sich gleichzeitig auseinander zu setzen 😅
Deshalb habe ich ein Catch-All-Postfach für meine Domain. Da braucht man kein filterbares + oder ähnliches.