• aard@kyu.de
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    1 year ago

    Ich denke - wie das der Autor auch am Ende andeutet - sind nicht die Klassenfahrten an sich, sondern Klassenfahrten im Rahmen einer sich aendernden Umgebung wo es inzwischen zu viele nicht addressierte Probleme gibt, und es jetzt auch falls das endlich angegangen wird noch Jahre bis Jahrzehnte dauern wird bis das wieder laeuft.

    Ich war in den 90ern auch ueber unsere Klassenfahrten froh, auch als Aussenseiter - eben weil sowohl Lehrer als Schule da viel Arbeit reingesteckt haben. Nicht jeder Lehrer war zu sowas bereit - weil es natuerlich nicht Arbeitsrechtkonform ist - und wurde dann halt moeglichst gar nicht als Klassenlehrer eingesetzt, oder zumindest nicht in den Jahren wo Klassenfahrten anstanden.

    Ich bin auch mehrmals mit befreundeten Lehrern Wanderrouten oder aehnliches abgegangen - so eine Klassenfahrt war oft (gerade vor dem Internet) nach einem Privaturlaub in der gleichen Gegend geplant, wo dann die Aktivitaeten erkundet wurden, um so Zeug wie “Klasse muss vom Berg gerettet werden” auszuschliessen. Kann man nicht verlangen - aber wenn Leute bereit sind das zu tun sollte es unterstuetzt werden.

    Wir hatten damals noch viele (meist aeltere Lehrer) bei denen das so ein bisschen Lebensaufgabe war - heute ists halt fuer die meisten einfach nur ein Job, und gerade wenn man die Arbeitsbedingungen mit so Bloedsinn wie “ueber die Sommerferien Arbeitslos” ansieht ist das mehr als verstaendlich. Ist auch einer der Gruende wieso ich die Verbeamtung von Lehrern unterstuetze - damals war es oft die Norm dass Lehrer praktisch ihre gesamte Laufbahn an einer Schule bleiben, und sowohl in die Schul- als auch Dorf/Stadtgemeinschaft integriert sind.