Ich verstehe, dass man gut argumentieren kann, dass wir nicht das Recht haben, Bienen ihren Honig abzunehmen. Aber gleichzeitig gibt es doch zu wenig Bienen und auch die Bienen vom Supermarkthonig genießen die Freiheit, zu fliegen wohin sie wollen. Unterstütze ich also nicht mit dem Kauf von Honig, dass Pflanzen sich gut vermehren können? Und bei Insekten ist soweit ich weiß nicht klar, ob sie etwas fühlen, gerade wenn man ihnen ja nicht Schmerzen hinzufügt, sondern ihnen lediglich etwas wegnimmt. Wie seht ihr das und esst ihr Honig?

  • known_unpleasures@feddit.de
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    1 year ago

    Mein Senf dazu:

    1. Nein man hilft mit Honig essen keinen Bienenbeständen, auch wenn das echt viele denken. Haben ja andere hier auch schon erwähhnt.

    2. nur aus der ethischen Perspektive: Naja, kann man vielleicht drüber reden, ob das den Bienen wirklich wehtut/die das merken etc etc, aber für mich ist das irgendwie eine komische Diskussion, da kommt man vom hundertsten ins tausendste und fängt dann an, was ist mit muscheln, austern, shrimps? Werde das auch oft von nicht-veganer*innen gefragt und die erwarten dann oft eine tiefgründige diskussion über das Bewusstsein von Insekten oder so, aber ich setz mich da gar nicht so sehr mit auseinander, für mich ist es einfach: Es ist ein Tier, die brauchen ihren Honig selber, gehört mir nicht, nehme ich denen nicht weg und gut ist.

    • DrM@feddit.de
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      1 year ago

      da kommt man vom hundertsten ins tausendste und fängt dann an, was ist mit muscheln, austern, shrimps?

      Den Vergleich verstehe ich nicht ganz, kannst du das genauer erläutern?

      Beim Honig hat man ja ein vom Tier erzeugtes Produkt, welches dem Tier ohne Schmerzen “weggenommen” wird. Bei Austern, Muscheln und Shrimps hat man ja das ganze Tier was in den Kochtopf kommt und eindeutig nicht vegetarisch ist. Oder meinst du Perlmutt/Perlen?

      • known_unpleasures@feddit.de
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        1 year ago

        Ist ja gar kein Vergleich, sage ja nicht, dass Bienen Honig wegnehmen das gleiche ist wie Austern schlürfen, sorry das war vielleicht missverständlich formuliert. Worum es mir geht, ist dass für mich persönlich Veganismus inzwischen einfach kein Denkaufwand sein soll. Ich will eben nicht mit vergleichen und relativieren anfangen. Ist mir egal ob die Auster das merkt oder die Biene (oder welchen ‘grenzfall’ des Tierreichs man da aufführen will), für mich persönlich ist es einfach Tiere: fass ich nicht an, nehme ich nichts weg (außer meine Katze will gestreichelt werden Ü)

        Ist meine persönliche Sicht, andere Veganer*innen können dir sicher besser erklären, wie man da aus ethischer sicht rangeht, aber für mich ist einfach Veganismus ohne ausnahmen einfacher als Veganismus mit Ausnahmen. Nach der Definition: Vegan leben heißt soweit möglich und praktikabel so zu leben, dass möglichst wenig Schmerzen und Leid verursacht werden. Und für mich ist praktikabler einfach keinen Honig zu essen als mir den Kopf darüber zu zerbrechen, ob das für die Bienen jetzt scheiße ist.

        Und das Ding mit keine Schmerzen: Klar tut das der Biene nicht weh, aber würde ja auch nicht wollen, dass jemand bei mir einbricht, mein Essen wegnimmt und dann durch Zuckerwasser ersetzt ;)

        • DrM@feddit.de
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          1 year ago

          Okay, ich dachte du hattest das mehr verglichen :) danke für die Erläuterung