Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Anklage gegen zwei Lehrerinnen zugelassen, auf deren Schulfahrt eine 13-Jährige gestorben ist. Emily hatte Diabetes und die Lehrkräfte wussten offenbar nicht Bescheid.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Anklage gegen zwei Lehrerinnen zugelassen, auf deren Schulfahrt eine 13-Jährige gestorben ist. Emily hatte Diabetes und die Lehrkräfte wussten offenbar nicht Bescheid.
Ja, so was sollte schon abgefragt werden. Vor allem, wenn’s zu lebensbedrohlichen Situationen führen kann.
Da sind doch eigentlich beide Seiten in der Pflicht: Veranstalter von solchen Sachen (also Klassenfahrten, aber eben auch Sommerfreizeiten oder Feriencamps oder so was) müssten das abfragen, und Eltern müssten das eben klar kommunizieren.
Das Seltsame an dem Fall hier ist ja eher, das die Lehrkräfte das wohl schon irgendwie abgefragt haben, sich dann aber anscheinend null drüber informiert haben, wie sie sich selbst im Notfall zu verhalten hätten bzw. wie sie einen Notfall überhaupt erkennen würden.
Habe mich mal bei einer (hessischen) Lehrkraft erkundigt, und tatsächlich gibt es bei Klassenfahrten, ebenso wie bei Freizeiten anderer Träger immer im Vorfeld einen Elternabend, bei dem die einschlägigen Infos bei den Eltern abgefragt werden. Noch dazu sollte es in allen Klassen so sein, dass den Lehrkräften genau diese Infos über gesundheitliche Sonderbedürfnisse schon im normalen Unterrichtsalltag zur Verfügung stehen, mindestens den Klassenlehrern und -lehrerinnen. Also irgendwas passt da vorn und hinten nicht zusammen. Man wird den Fortgang des Prozesses beobachten müssen.