• vanZuider@feddit.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    6
    ·
    1 year ago

    50 Millionen US-Dollar

    Verglichen mit den Summen, die für die Dekarbonisierung der Wirtschaft, die Bewältigung der jetzt schon unabwendbaren Folgen des Klimawandels sowie für die tatsächliche Implementierung von Negativemissionen notwendig sein werden, ist das praktisch nichts. Wenn es hilft, eine möglicherweise vielversprechende Technologie zu erforschen - nur zu. Und wenn die Forschung sich letztendlich als Sackgasse herausstellt, ist auch nicht viel mehr verloren als wenn man die Forschung gar nie durchgeführt hätte.

  • kellerlanplayer@feddit.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    6
    ·
    1 year ago

    Schade, dass es wohl ne Art Geoengineering ist.

    Hab schon viel über Algen und dessen Speicherfähigkeiten gelesen und das das auch riesiges Potential hat. Das wäre mir irgendwie lieber. Oder Mangrovenwälder. Oder Humusaufbau.

    Aber leider hab ich diese Kohle ja nicht zu vergeben.

    • fx_@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      2
      ·
      1 year ago

      Leider haben immer Leute Kohle, die leider gar nicht so viel Ahnung von dem Problem haben. Ich maße mir auch nicht an das Problem zu verstehen, aber ich fänd es toll wenn man das Geld einfach den Leute zur Verfügung stellt die Ahnung haben.

      Aber mehr Technologie, die Jahre zur Reifung braucht, auf ein nicht verstandenes, durch Technologie verursachtes Problem zu werfen ist mal wieder Geldverschwendung.

      • vanZuider@feddit.de
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        3
        arrow-down
        1
        ·
        1 year ago

        ich fänd es toll wenn man das Geld einfach den Leute zur Verfügung stellt die Ahnung haben.

        Genau das geschieht ja bei einem Forschungsprogramm. Oder woher nimmst du die Gewissheit, dass die Forscher, die aus diesem Programm gefördert werden, keine Ahnung haben?

        Aber mehr Technologie, die Jahre zur Reifung braucht, auf ein nicht verstandenes, durch Technologie verursachtes Problem zu werfen ist mal wieder Geldverschwendung.

        Gerade weil die Technologie Jahre braucht, ist es wichtig, sie jetzt zu erforschen (auf die Gefahr hin, dass sie bis zu ihrer Reifung bereits überflüssig geworden ist) und nicht erst in 20 Jahren, wenn wir feststellen, dass alle anderen Ansätze nicht funktioniert haben und wir neue Ideen brauchen. Zeit ist auch Geld.

        Ein nachhaltiges Wirtschaften ohne Technologie würde bedeuten, dass die Menschheit auf die Bevölkerungszahl und den Lebensstandard vor der industriellen Revolution zurückgehen müsste.

        • fx_@feddit.de
          link
          fedilink
          Deutsch
          arrow-up
          1
          arrow-down
          1
          ·
          edit-2
          1 year ago

          Es geht nicht darum keine Technologie zu verwenden. Aber eventuell wäre es sinnvoller die Zerstörung von vorhandener Natur zu stoppen bevor man Jahrelang an Technologie forscht, von der man nicht weiß ob sie Gewinnbringend ist. Ein Beispiel wäre hier das Zerstören von Regenwäldern, trockenlegen von Mooren, Kohleabbau oder vernichten von Lebensraum und der damit verbundenen Biodiverisätet. Wir sollten im ersten Schritt aufhören kaputt zu machen, statt entstehende Lücken mit Technologie auf zu füllen. Kaputt machen können wir binnen Monaten, auffangen (wenn überhaupt, bisher gibt es kaum ansätze) nur binnen Jahren.

          • vanZuider@feddit.de
            link
            fedilink
            Deutsch
            arrow-up
            2
            arrow-down
            1
            ·
            1 year ago

            im ersten Schritt

            Du hast die Dringlichkeit der Situation nicht verstanden. Wir können nicht einen Schritt nach dem anderen gehen; wir müssen möglichst viele Schritte gleichzeitig tun. Die meisten Maßnahmen stehen sich nämlich nicht gegenseitig im Weg. Und gerade weil wir nicht wissen, welche Technologie gewinnbringend sein wird, müssen wir das jetzt erforschen, damit wir in 20 Jahren wissen, welche Technologien wir einsetzen können und welche nicht.

            Ich finde den Blickwinkel auch nicht hilfreich, dass wir “aufhören sollten, die Natur kaputtzumachen”. Das impliziert, dass es eine “gesunde” im Gegensatz zur “kaputten” Natur gäbe, womit wohl die Natur ohne menschliche Einflüsse gemeint ist; das beste für die Natur wäre also die Ausrottung der Menschheit oder zumindest die Rückkehr zu vorindustriellen Verhältnissen.

            Ich bin der Meinung, eine Menschheit in der heutigen Anzahl und mit dem heutigen Lebensstandard (insbesondere wenn wir uns das Ziel setzen, dass nicht mehr die große Mehrheit der Menschen in Asien und Afrika in Armut leben soll wie heute) greift zwangsläufig massiv in die Natur ein. Momentan sind diese Eingriffe derart, dass sie menschliches Leben erschweren (zB indem weite Landstriche unbewohnbar werden). Das Ziel für die Zukunft ist nicht, dass der Mensch nicht mehr in die Natur eingreift, sondern dass seine Eingriffe (die teilweise massiv sein werden müssen) die Erde für die Menschheit lebenswerter machen. Die voraussichtlich zehn Milliarden Menschen des Jahres 2100 können nicht in einem unberührten Urwald leben. Aber wir können dafür sorgen, dass sie in einem sorgsam gepflegten Garten leben anstatt in einer Wüste.

            • fx_@feddit.de
              link
              fedilink
              Deutsch
              arrow-up
              2
              ·
              1 year ago

              Ich habe die Dringlichkeit schon gesehen. Ich sehe nur keine Fortschritte. Und ich halte meinen Blickwinkel für durchaus hilfreich. Ich stehe, nur als Beispiel, bei den Mooren auch nicht alleine da.. In meinen Augen ist die Hoffnung, dass wir auf nichts Verzichten und nichts ändern müssen, denn neue Innovation macht das schon, einfach naiiv.

              • vanZuider@feddit.de
                link
                fedilink
                Deutsch
                arrow-up
                2
                arrow-down
                1
                ·
                1 year ago

                In meinen Augen ist die Hoffnung, dass wir auf nichts Verzichten und nichts ändern müssen, denn neue Innovation macht das schon, einfach naiiv.

                Da widerspreche ich dir nicht. Ich halte bloß die Hoffnung, dass wir das alles über Verzicht regeln können und darum kein Geoengineering brauchen werden, für gleichermaßen naiv. Und die Haltung, die in mancher Ablehnung des Geoengineering mitschwingt, dass wir, wenn wir es nicht schaffen, ausreichend zu verzichten, die Klimakatastrophe verdient hätten, halte ich für menschenfeindlich.