Immer wieder, so sagt er, sei er in seiner Hundertschaft wegen seiner marokkanischen Wurzeln diskriminiert worden. “Da fragt mich der Kollege: Ey Abdel, warst du eigentlich bei der Kölner Silvesternacht dabei? Und die Gruppenführerin lacht: Hahahaha, der Grabscher!”
Zum Totlachen. Ein richtiger Schenkelklopfer.
Was bedeutet denn Einzelfälle? Ist das nicht ein Oxymoron?
Ich denke ein Problem ist, dass Polizisten berufsbedingt hauptsächlich mit Kriminellen zu tun hat. So festigt sich schnell ein falsches Bild.
Meinst du die anderen Polizisten?
Spaß beiseite. Es fängt ja schon damit an, dass der Bias mit dem kontrolliert wird rassistisch ist und damit dann eine selbsterfüllende Prophezeiung geschaffen wird. dann muss man auch zwischen Kriminalpolizei, 0815 Streifenpolizisten und den Einsatzhundertschaften unterscheiden. Gerade letztere haben mM eher weniger mit “echten” Kriminellen zu tun, sondern haben ihren Spaß auf linke Demos oder Hooligans einzuprügeln. Da wird die Geisteshaltung schon mitgebracht.
Das ist sicherlich Teil des Problems. Außerdem ist klar, dass dieses Berufsbild primär Menschen mit einer eher konservativen Grundhaltung anzieht. Die Wahrung des Status Quo ist schließlich zentrale Aufgabe der Sicherheitsbehörden (lat. conservare = bewahren). Die Nazi-Umtriebe in deutschen Amtsstuben (Beispiel “Itiotentreff”) sind halt derartig kriminell, dass das sich mMn mit der Aufgabe nicht mehr verträgt.
Polizisten haben allgemein mit extremen Randerscheinungen, dem Bodensatz der Gesellschaft und den Folgen staatlichem und gesellschaftlichem Versagens zutun. Frust und Vorurteile bilden sich da natürlich stärker.
Entweder:
- aufgrund staatlicheN und gesellschaftlicheN VersagenS
Oder
- aufgrund (von) staatlicheM und gesellschaftlicheM VersageN
Sorry 🫠
Bei der Formulierung hatte ich es hin- und hergeändert, weil es mir falsch vorkam. Danke für die Korrektur und keine Entschuldigung notwendig.